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Besuch am Bauernhof

Auch heuer ermöglichte es die Familie Rettenbacher in Voglau, dass die Kinder der MMS Abtenau Landwirtschaft hautnah erleben können. Der Unterricht wurde auf den Bauernhof zu Familie Rettenbacher verlegt, damit das Interesse der Kinder an der Natur und an den heimischen Nutztieren gefördert wird und ein Bewusstsein für dessen Produkte geschaffen wird.

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Am landwirtschaftlichen Betrieb „Hintersteiner“ erwarteten uns schon Reinhard und Christine Rettenbacher (Junglandwirte), Josef Rettenbacher (Altbauer) mit seiner Frau Babara Rettenbacher und Frieda Schwaighofer und ihre Cousine Sabine aus Gosau, die mitsamt ihren Spinnrädern angereist waren.

Als erstes zeigte uns Reinhard den neu gebauten Stall, der erst 3 Jahre alt ist, mit den 20 Milchkühen, ihren Kälbern und einem Zuchtstier, der uns freudig begrüßte.

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Außerdem zeigte uns Josef die ca. 35 Mutterschafe verschiedenster Rassen und seine Ziegen mit deren Kitzen. Immer wenn Zeit blieb, konnten wir zurück in den Stall und alle Tiere genossen unsere Streicheleinheiten.

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Nach der spannenden Hofführung kam der Milchwagen von SalzburgMilch und erklärte uns die Weiterverarbeitung der Milch mitsamt der Entleerung des Milchtankes. Danach durften wir die Kühe mit der Hand melken und tranken die frisch gemolkene Milch. In der Garage trennten wir die Magermilch vom Rahm mit einer handbetriebenen „Abtreibmaschine“. Der frisch gewonnene Rahm wurde in kleine Gläser gefüllt und alle konnten durch das Schütteln Butter selbst herstellen.

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Danach ging es zur Schafscherung. Ein paar Mutige probierten das Scheren der Schafe mit der elektrischen Schafschermaschine – auch ein Stufenschnitt steht einem Schaf gut.

Nach getaner Arbeit gab es dann von der Familie Rettenbacher eine leckere Jause mit verschiedensten Milchprodukten von SalzburgMilch, selbstgebackenes Brot mit selbstgemachter Butter, Ziegen- und Kuhmilch sowie Säfte.

Frieda und Sabine zeigten uns dann das Spinnen am Spinnrad und das Stricken. Wer wollte, konnte auch einmal selbst probieren – das war gar nicht so einfach, denn wenn man aus dem Takt kam, drehte sich das Spinnrad plötzlich in die andere Richtung. Frieda und Sabine erklärten uns den zeitintensiven Vorgang der Verarbeitung der Wolle. Diese muss zuerst gewaschen werden, am besten mit Regenwasser und nicht länger als sechs Stunden, ansonsten verliert die Wolle das Lanolin. Der Trockenvorgang und das Zupfen beansprucht die meiste Zeit, denn am besten geht das an der Sonne. Am Abend muss die Wolle hineingebracht werden, denn sie darf nicht feucht werden. Das kann, je nach Wetterlage, schon mal ein paar Wochen dauern. Danach gehört die Wolle „gebürstet“ und erst dann kann sie gesponnen werden. Für einen Wollknäul benötigt man drei Stunden.

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Zuletzt probierten wir uns auch noch am Heuspringen – zuerst den meterhohen Heuberg hinauf und dann hinunter.

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Es war ein sehr lehrreicher und cooler Tag am Bauernhof der Familie Rettenbacher und wir bedanken uns recht herzlich dafür.

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